"Schaffe Recht Gott, und führe die Sache gegen das treulose Volk, errette vor falschen und bösen Menschen!" Ein alter Text spricht in unsere Gegenwart.

Noch zwei Wochen, dann ist Ostern. Seit 39 Tagen herrscht Krieg in der Ukraine. Seit 39 Tagen sterben Menschen, nicht nur Soldat*innen, sondern auch Kinder, Mütter und ander Zivilist*innen. Seit 39 Tagen wird Recht mit Füßen getreten, dröhnen die Stiefel und die Panzerketten.

"Schaffe Recht Gott, und führe die Sache gegen das treulose Volk, errette vor falschen und bösen Menschen!" So heißt es in Psalm 43. Dessen Worte und die Worte des Liedes "Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn" sollen für die kommende Woche stehen – als Gebet, als Wunsch, als Ruf der Verzweiflung, als Hoffnung.


Psalm 43 (nach der Übersetzung der Neuen Züricher Bibel)
Schaffe mir Recht, Gott,
und führe meine Sache
gegen treuloses Volk,
errette mich vor falschen
und bösen Menschen.
Du bist der Gott meiner Zuflucht.
Warum hast du mich verstossen?
Warum muss ich trauernd umhergehen,
bedrängt vom Feind?
Sende dein Licht und deine Wahrheit,
sie sollen mich leiten,
mich bringen zu deinem heiligen Berg
und zu deinen Wohnungen.
So will ich hineingehen zum Altar Gottes,
zum Gott meiner Freude.
Jauchzend will ich dich mit Instrumenten preisen,
Gott, mein Gott.
Was bist du so gebeugt, meine Seele,
und so unruhig in mir?
Harre auf Gott, denn ich werde ihn wieder preisen,
ihn, meine Hilfe und meinen Gott.


Lied:
Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn, Ergänzungsband zum Evangelischen Gesangbuch Nr. 30, Text: Diethard Zils, Christoph Lehmann 1983, nach dem spanischen Anunciaremos tu reino von Maria Pilar Lopez 1965; Melodie: Cristóbal Halffter 1965; eingespielt und improvisiert auf der Violine von Anna Maria Binder.

Produktion:
Anna Maria Binder & Martin Binder-Kienel
@evaneglischingerbstedt
@evangelischejugend3000