Pfarrhausreden und Pastorenkrach

Martin Binder-Kienel und Anna Maria Binder

#107 Friedensgebet

24.02.2022 8 min

Zusammenfassung & Show Notes

Anlässlich der Kriegshandlungen in der Ukraine wollen wir für den Frieden beten.

Die Welt spielt verrückt, es ist Krieg auf dem europäischen Kontinent.
Inder Bibel sagt Gott:
"Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung." (Jeremia 29,11ff)

Wir wollen jeden Donnerstag Abend 18:50 Uhr zum Friedensgebet zusammenkommen in der St. Johanniskirche in Gerbstedt. Mit dieser Podcastfolge können sie uns auch von zu Hause aus im Gebet unterstützen. Nutzen Sie dazu die Andacht als Text hier in den show notes oder hören Sie die Folge erneut und stimmen mit ein ins Gebet.

Friedensgebet

Eröffnung:
Im Namen Gottes des Vaters, dem Grund der Gerechtigkeit.
Im Namen Gottes des Sohnes, dem Grund der Versöhnung.
Im Namen der heiligen Geisteskraft, der Quelle des Friedens.
Amen

Wenn du fragst: Was soll’s, dass wir zusammenkommen?
Wir können doch nichts bewegen,
Können Panzer und Raketen nicht aufhalten.

Doch wir können was tun: 
festhalten an unseren Träumen.
 
Wenn du fragst, was soll’s dass wir zusammen stehen?
Wir können doch nichts bewegen.
Den Mächtigen können wir nicht hineinreden.

Doch wir können was tun: 
Wir sagen, was uns nicht passt.
 
Wenn du fragst: was soll’s, dass wir beten?
Wir können doch nichts bewegen:
auch wenn wir dagegen sind – Krieg kommt.

Doch wir können was tun: Wir können zusammenkommen, zusammen stehen, zusammen beten, unsere Stimmen erheben: gegen Krieg, gegen Gewalt, gegen Hass, gegen Lügen.
Herr erbarme dich, Kyrie elesion!

Lesung:
Micha 4,1–4.5,4
Gott wird unter vielen Völkern richten und mächtige Nationen zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Und Gott wird der Friede sein.

Gemeinsam bekennen wir den Frieden mit Worten Jesu: (EG 759

Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen .
Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
Selig sind, die Frieden stiften ; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.


Friedensbitte:
Gott, 
wie zerbrechlich unsere Sicherheiten sind, wie gefährdet unsere Ordnungen,
 das erleben wir in diesen Tagen. 
Wer sieht uns mit unserer Hilflosigkeit und Angst? 
Wütend und fassungslos erleben wir,
 wie Machthaber die Freiheit und das Leben vieler Menschen gefährden. Wie am Rand Europas ein Krieg beginnt.
 Was geschieht als Nächstes?
 Welchen Informationen können wir trauen?
 Was könnten wir tun, das helfen oder etwas bewegen würde? 
Sieh du die Not. Sieh unsere Angst. 
Wie so viele suchen wir Zuflucht bei dir und Schutz,
 innere Ruhe und einen Grund für unsere Hoffnung.
 Wir bringen dir unsere Sorgen.
 Wir bitten dich für die, die um ihr Leben fürchten,
 und für die, die sich beharrlich für friedliche Lösungen einsetzen. 

Jetzt können Sie ihre Kerze anzünden, als Zeichen des Friedens, als Zeichen, dass das Licht stärker ist als alle Dunkelheiten.


Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten. Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten – für uns und für das Leben und für die Freiheit
 und gegen den Terror der Diktatoren, – 
denn du, unser Gott, alleine.

Gemeinsam beten wir
Vaterunser im Himmel geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen. 

Lied: Verleih uns Frieden gnädiglich (EG421)


Andacht von Martin Binder-Kienel unter Rückgriff auf folgende Ressourcen:

Eröffnung in Anlehnung an: Liturgie für ein Friedensgebet für die Ukraine von Claudia Süssenbach, aus der Matarialdatenbank für die Gestaltung von Gottesdiensten der Ev. Kirche in Norddeutschland, abgerufen am 24.2.22 unter https://gottesdienstkultur-nordkirche.de/liturgien/liturgie-fuer-ein-friedensgebet-fuer-die-ukraine/

Eingangsgebet in Anlehnung an: Friedensgebet Ukraine von Lutz Friedrichs, Gemeindedienst der EKM, abgerufen am 24.2.22 unter https://www.gemeindedienst-ekm.de/unsere-arbeitsfelder/arbeitsstelle-gottesdienst/aktuelles-fuer-den-gottesdienst/friedensgebet-ukraine.html

Fürbitte aus Friedensgebet der EKD, abgerufen am 24.2.22 unter https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/Friedensgebet_EKD.pdf

Lied „Verleih uns Frieden gnädiglich“ aus Evangelisches Gesangbuch Nr. 421, Text und Melodie: Martin Luther 1529,
gespielt von Regionalkantorin Johanna Dreißig, aufgenommen in der St. Johanniskirche zu Gerbstedt am 24.2.22 anlässlich des Friedensgebetes für die Ukraine.

Produktion: Anna Maria Binder und Martin Binder-Kienel
Instagram:
@evangelischingerbstedt
@evangelischejugend3000